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Fünf Gründe, die Qualität der Raumluft im Blick zu haben

Ergonomische Büromöbel, freundliche Farben, gute Schall- und Wärmedämmung und ausgewogene Lichtverhältnisse gelten als Selbstverständlichkeit für einen modernen Büroarbeitsplatz. Ein Faktor wird bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen häufig übersehen: die Luftqualität.

Helle Räume, freundliche Farben, ergonomische Möbel. Wie ist es um die Qualität der Luft in den Büros bestellt?

Dass die Büroeinrichtung einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen und demzufolge auf ihre Leistung und den wirtschaftlichen Erfolg hat, ist seit Jahren bekannt.

Immer mehr Unternehmen und Institutionen richten ihre Aufmerksamkeit auf die Optimierung der Büroausstattung. Ergonomische Büromöbel, freundliche Farben, gute Beleuchtung sowie perfekte Schall- und Wärmedämmung gelten in modernen Unternehmen als Standard.

Ein Faktor kommt bei der Arbeitsplatzgestaltung oft zu kurz: die Raumluft. Wer Gewissheit haben will, muss die Raumluftqualität messen.

 

Luft als Lebensmittel. Der Einfluss der Raumluft auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden

Die Raumluft ist schon da, wenn wir einen Raum betreten. Sie umgibt uns so selbstverständlich, dass wir kaum einen Gedanken daran verschwenden. Die Wahrnehmung ändert sich, wenn sich die „dicke Luft“ bemerkbar macht oder sich erste Beschwerden einstellen.

Vor allem nach Umzügen in frisch renovierten Räumen klagen Büromitarbeiter häufig über Kopfschmerzen oder Reizungen der Schleimhäute und der Augen. Nicht immer treten die Symptome bei allen Kollegen gleichermassen in Erscheinung.

Die Beschwerden sind unspezifisch und werden nicht selten als Befindlichkeitsstörung abgetan. Ziehen Sie die Qualität der Raumluft als Ursache für Beschwerden in Betracht. Eine Raumluftmessung gibt Sicherheit.

1. Raumluftqualität messen. Gesundheitsrisiken erkennen

Die Luftqualität entsteht durch das Zusammenspiel und die Auswirkungen chemischer und biologischer Stoffe in der Luft. Sie wird durch die natürliche Luftzufuhr durch Fenster oder durch die Zuluft aus Lüftungs- und Klimaanlagen beeinflusst.

Auswirkungen auf die Luftqualität haben auch die Anzahl und das Verhalten der Mitarbeiter. Nicht unerheblich sind Stoffe, die von Geräten wie Computer, Drucker und Kopierer an die Luft abgegeben werden sowie die Ausdünstungen aus Möbeln, Bodenbelägen und Wandanstrichen.

Kohlendioxid und die winzigen Schadstoffpartikel in der Innenraumluft sind unsichtbar. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten bei Messungen der Raumluft in gewöhnlichen Büroräumen mehr als vierzig verschiedene Stoffe identifizieren.

2. Raumluftqualität messen. Erkrankungen verhindern

Wenn die Fehlzeiten durch Krankschreibungen zunehmen und die Produktivität nachlässt, kann die Luftqualität in den Arbeitsräumen ein Grund sein.

Raumluftprobleme und gesundheitliche Auswirkungen

  • trockene Raumluft: gerötete Augen, trockene Haut, Schleimhautreizungen
  • feuchte Raumluft: vermehrtes Schwitzen, Atemprobleme
  • unangenehme Gerüche: Übelkeit, Unbehaglichkeit
  • hoher Kohlendioxidgehalt: Müdigkeit, Abnahme der Leistungsfähigkeit
  • Formaldehyd: Atemwegserkrankungen, Schleimhautreizungen
  • Schimmelpilzsporen: Allergien
  • Staubmilben: Allergien, Asthma
  • Feinstaub: Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs
  • Radon: Lungenkrebs
  • sonstige Luftschadstoffe: allergische Reaktionen, Kopfschmerzen, Müdigkeit

Mithilfe einer qualifizierten Analyse der Raumluft können Sie den Ursachen für die Beschwerden der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf den Grund gehen und die Belastungen reduzieren. Nur wer die Ursachen kennt, kann wirksam Abhilfe schaffen.

3. Raumluftqualität messen. Produktivität erhöhen

Moderne Unternehmen investieren viel in die Motivation ihrer Mitarbeiter. Bonuszahlungen, die Bereitstellung von Dienstwagen, betriebliches Gesundheitsmanagement, spannende Teamevents und mehr stehen auf dem Plan.

Vorausschauende Firmeninhaber wissen, dass die Frage, wie gern die Angestellten ins Büro kommen, auch über den Erfolg des Unternehmens entscheidet.

Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz hängt untrennbar mit dem Raumklima, mit Gerüchen und Schadstoffen in der Raumluft zusammen.

 

Mitarbeiter, die schon am Mittag über Kopfschmerzen und Müdigkeit klagen, werden nur wenige kreative Ideen zustande bringen. Wenn sich Krankmeldungen häufen und Führungskräfte eine Abnahme der Leistungsfähigkeit im Team bemerken, kann eine Raumluftanalyse die Lösung bringen.

4. Raumluftqualität messen. Sauerstoffkonzentration im Blick behalten

Menschen benötigen Sauerstoff zum Leben. Während die eingeatmete Luft einen Sauerstoffgehalt von etwa 21 Prozent aufweist, enthält die ausgeatmete Luft noch 16 Prozent.

Sobald der Sauerstoffanteil in geschlossenen Räumen unter 17 Prozent sinkt, zeigen sich erste Ermüdungserscheinungen. Die Fähigkeit, sich auf knifflige Fragen zu konzentrieren und logisch zu denken, nimmt ab. Die Fehlerquote steigt.

Bei geringeren Sauerstoffkonzentrationen entstehen Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel.

 

Wer nach einem Arbeitstag in einem schlecht belüfteten Büro das Gebäude verlässt, fühlt sich an der frischen Luft plötzlich wie befreit. Meist ist jedoch nicht der Sauerstoffmangel, sondern der Kohlendioxidüberschuss der Grund für die Beschwerden.

5. Raumluftqualität messen. Gefährliche Kohlendioxidkonzentrationen vermeiden

Kohlendioxid, ein farb- und geruchloses Gas, ist in geringen Mengen ein natürlicher Bestandteil der Raumluft. Ohne dieses Gas gäbe es keine Lebewesen auf der Erde, denn es bildet die Grundlage für die Fotosynthese der Pflanzen.

Gleichzeitig ist Kohlendioxid ein Treibhausgas. In hohen Konzentrationen trägt es zum Anstieg der Temperaturen und zur Erderwärmung bei.

In Innenräumen hängt die CO2-Konzentration hauptsächlich von folgenden Faktoren ab:

  • Anzahl der Menschen im Raum
  • Aktivität der Personen
  • Körperliche Anstrengung
  • Aufenthaltsdauer
  • Raumgrösse
  • Luftzufuhr von aussen

Übrigens, durch das Rauchen in Innenräumen steigt der CO2-Gehalt massiv an.

Darstellung des Kohlendioxidgehaltes

Die Konzentration von Kohlendioxid in der Raumluft wird durch die Masseinheit ppm (parts per Million) dargestellt. In der Europäische Norm EN 13779 werden Kriterien zur Bewertung der Luftqualität vorgegeben:

  • unter 400 ppm: hohe Raumluftqualität
  • 400 bis 600 ppm: mittlere Raumluftqualität
  • 600 bis 1000 ppm: mässige Raumluftqualität
  • über 1000 ppm: niedrige Raumluftqualität

Die Nutzung von Innenräumen, die einen Kohlendioxidgehalt von 2000 ppm aufweisen, gilt aus gesundheitlicher Sicht als nicht mehr vertretbar.

 

Wie entsteht CO2?

CO2 wird auf natürlichem Weg durch die Atmung des Menschen freigesetzt. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Büroräumen stossen bei sitzender Tätigkeit etwa 18 bis 20 Liter Luft pro Stunde aus.

Der Kohlendioxidgehalt der Raumluft erhöht sich dabei beträchtlich. Ein Erwachsener scheidet mit der Atemluft pro Tag so viel CO2 aus wie ein Kleinwagen beim Fahren einer zehn Kilometer langen Strecke.

Untersuchungen des berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsmedizin haben in Büroräumen durchschnittliche CO2-Konzentrationen von 780 ppm festgestellt.1000 ppm, die sogenannte Pettenkofer-Zahl, gilt als Obergrenze für den Kohlendioxid-Gehalt der Innenraumluft. Bereits ab diesem Wert können bei empfindlichen Menschen gesundheitliche Beschwerden auftreten, wie

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Unwohlsein
  • Übelkeit

Innenräume mit erhöhter Kohlendioxidkonzentration enthalten mehr Aerosole und Keime als frische Raumluft. Damit steigt das Risiko, sich beispielsweise mit einer Grippe oder mit Covid-19 zu infizieren.

 

Kohlendioxid ist unsichtbar. Man bemerkt eine zu hohe Konzentration nicht sofort.Vor allem in Räumen, in denen viele Menschen arbeiten, ist es wichtig, den CO2-Gehalt der Luft zu messen und die Lüftung zu optimieren.

 

Fazit

Etwa 90% eines Tages verbringen Menschen durchschnittlich in Innenräumen. Grund genug, der Raumluft, die uns in der Wohnung, in Arbeitsräumen, in der Schule, bei Veranstaltungen oder im Fahrzeug umgibt, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Lüften, lüften, lüften, heisst die Devise.

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