Eine gute Luftqualität in Innenräumen bietet viele Benefits: Sie schafft attraktive und sichere Arbeitsplätze und verhilft langfristig zu Kosteneinsparungen. So bestimmt eine gute Indoor Air Quality über Produktivität, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter – und verhilft langfristig zu einem kostensenkenden Gebäudemanagement.
Sie nimmt Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden – sowohl im Privaten als auch im Arbeitsumfeld: die Indoor Air Quality, auch Innenraumluftqualität genannt. Die Indoor Air Quality kann dann als perfekte Innenluft bezeichnet werden, wenn ein optimales Verhältnis zwischen Temperatur, Feuchtigkeit, CO2 und Sauerstoff besteht.
Je reiner die Luft, desto höher die Qualität.
Die Menschen verbringen 90% Ihrer Zeit in Innenräumen und daher ist die Bedeutung einer möglichst sauberen und gesunden Luft von grosser Bedeutung für für die persönliche Befindlichkeit und Arbeitsleistung.
Eine ungünstige Luftfeuchtigkeit und -temperatur, unangenehme Gerüche und belastende Schadstoffe zählen zu den unwillkommenen Gästen in der Raumluft. Häufige Folgen sind Konzentrationsschwierigkeiten, Erschöpfungszustände und Kopfschmerzen. So beinträcihtigt die Raumluftqualität die kognitive Leistungsfähigkeit und führt zu einer tieferen Produktivität und einer höheren Zahl von Krankheitstagen bei den Mitarbeitenden.
Die wirtschaftliche und fachliche Herausforderung für die Verantwortlichen: für eine gesunde Indoor Air Quality sorgen, um gesunde und sichere Arbeitsplätze zu gestalten und eine effiziente Gebäudenutzung bei tiefen Betriebskosten sicherzustellen.
Keine einfache Aufgabe. Die gute Nachricht: Raumluft ist anhand von verschiedenen Faktoren messbar – und damit optimierbar.
Die Konzentration verschiedener Dämpfe, Gase und Partikel bestimmt über den Zustand der Luftqualität in Ihren Innenräumen – etwa in Büros, während des Meetings im Konferenzraum oder in Pausenräumen.
Sauerstoff (O2) ist dabei von grosser Bedeutung für die Atemluft in geschlossenen Räumen. Das Gas trägt dazu bei, dass das Gehirn funktioniert und der Körper arbeitet.
Sauerstoff gelangt aus der Umgebungsluft zunächst in die Lungen, von wo aus sich das Gas seinen Weg in den Blutkreislauf des Körpers bahnt. Es findet eine sogenannte Zellatmung statt; der Körper erzeugt Energie. Dabei atmet dieser etwa 21 Prozent Sauerstoff ein – und ungefähr 16 Prozent wieder aus.
Gut zu wissen: Wenn das Einatmen über die Nase stattfindet, kann die eingeatmete Luft zuvor gefiltert, befeuchtet und etwas erwärmt werden. Sobald die Sauerstoffkonzentration auf unter 17 Prozent sinkt, drohen die Folgen einer Unterversorgung: Die Reaktionszeit verlängert sich und der Mensch wird müde. Möglicherweise steigt nun die Fehlerquote bei Aufgaben im Job, die zur täglichen Routine gehören.
Auf einen Sauerstoffmangel, etwa an Arbeitsplätzen, deuten unter anderem folgende Symptome hin:
Je mehr Menschen sich in den Räumen eines Büros, in Schulen und Kliniken oder an anderen Arbeitsorten in Innenräumen aufhalten, desto höher der Sauerstoffverbrauch.
Sie kennen es vielleicht aus dem Privatleben: Je mehr Familienmitglieder sich im Schlaf- oder Kinderzimmer aufhalten, desto schneller überkommt Sie in der Regel das Verlangen, nach einer Weile das Fenster zu öffnen. Frische Luft soll hineinströmen. Schliesslich wurde nun mehr Sauerstoff verbraucht.
Gezieltes und regelmässiges Lüften ist das Mittel der Wahl, um den Sauerstoffgehalt in Innenräumen zu verbessern.
Speziell in beheizten Räumen, wenn der Körper noch mehr Flüssigkeit über den Atem und die Haut verliert, ist es von grosser Bedeutung gegen aufkommende Müdigkeit. Denn: Trockenheit bewirkt, dass das Gehirn schlechter durchblutet und nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.
Ein weiterer Messindikator für die Innenluftqualität: Kohlenstoffdioxid (CO2). Das geruchlose Gas ist ein natürlicher Bestandteil unserer Luftatmosphäre. Dabei entsteht CO2 nicht nur bei der Verbrennung von beispielsweise fossilen Energieträgern, sondern auch im Körper – zum Beispiel, wenn Sie ausatmen oder verdauen.
Vielen Menschen ist CO2 auch als Treibhausgas in der Klimadebatte ein Begriff. Dabei ist Kohlenstoffdioxid – wie es auf natürliche Weise vorkommt – nicht per se ein Missetäter. Im Gegenteil: Das Gas ist ein Teil der natürlichen Schutzhülle der Erde.
Das grosse Problem: Zu viel CO2 in der Luft, wie es durch den Eingriff des Menschen in die natürliche Atmosphäre entsteht, stellt langfristig eine Gefahr dar; die Temperaturen auf der Erde steigen immer rasanter an, der Planet wird heisser.
Auch in Innenräumen stellt ein zu hoher CO2-Gehalt ein Problem dar: In der Atemluft gilt Kohlenstoffdioxid als gesundheitsgefährdend. Bei der Atmung steht das Gas in Verbindung mit Sauerstoff. Das bedeutet: Sie atmen Sauerstoff ein – und geben Kohlenstoffdioxid ab.
Im Körper ist CO2 also ein Abfallprodukt. Wenn sich zu viel davon in geschlossenen Räumen befindet, stellt das Gas eine Gefahr für den Körper dar. Mögliche Folgen:
Der Gasaustausch in geschlossenen Räumen spielt eine wichtige Rolle, um den Kohlenstoffdioxidgehalt in beispielsweise Büros, Schulen oder medizinischen Einrichtungen zu senken. Wie hoch der Gehalt ist, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:
Die Devise beim Thema Kohlenstoffdioxid in Innenräumen: CO2-Gehalt reduzieren, frischen Sauerstoff in den Raum lassen. Ein korrektes Monitoring hilft dabei, um den Gasgehalt in Innenräumen mit den passenden Massnahmen kurz- und langfristig zu reduzieren.
Ziel einer Messung in der Luft ist es deshalb, zu hohe Konzentrationen rechtzeitig zu erkennen und auch vorzubeugen.
Der Sammelbegriff VOC (volatile organic compounds) steht für flüchtige organische Verbindungen, die Sie ebenfalls in der Luft Ihrer Arbeitsräume messen können. Sie gelangen in die Raumluft, sobald ein zum Beispiel flüssiges Produkt trocknet.
Auch wenn ein Lösemittel zu verdunsten beginnt, entstehen flüchtige organische Verbindungen im Raum. Das ist nicht alles: VOC bilden sich ebenso bei biologischen Prozessen, etwa bei pflanzlichen Abbauprozessen.
Speziell bei Innenräumen gilt jedoch, dass die Quellen für VOC häufig auf bestimmte Ausstattungsgegenstände – etwa Fussböden, Möbel, Klebstoffe, Deckenmaterialien – zurückzuführen sind. Hinzu kommen Materialien, die etwa beim Bau von Industrie- und Gewerbegebäuden zum Einsatz kommen.
Ebenso gilt: Wenn eine unsachgemässe Anwendung bestimmter Bauprodukte stattfindet, die VOC-Konzentration ansteigt.
Die in der Raumluft messbaren flüchtigen organischen Verbindungen gelten als gesundheitsgefährdend. In der Regel stellen die Verbindungen bei geringen Konzentrationen kein Problem dar.
Sobald die Zeitdauer, während derer der menschliche Körper diesen Verbindungen ausgesetzt ist steigt, treten nicht selten Folgen der hohen VOC Belastung wie:
auf.
Wichtig: Einige VOC Verbindungen stehen ausserdem im Verdacht, erbgutverändernd und krebserregend zu sein.
Obwohl auch hier regelmässiges Lüften hilft, die VOC-Konzentration in Innenräumen zu senken, versprechen vor allem vorbeugende Massnahmen einen positiven Effekt auf Gesundheit und Wohlbefinden.
Denn: Falls die Innenräume mit VOC belastet sind, gilt es zunächst mittels Messungen, die Quellen zu finden und zu entfernen. Insbesondere wenn die Verursacher Baumaterialien sind, erfordert die Behebung Zeit und Geld.
Um ein gesundes Raumklima und einen sicheren Arbeitsplatz zu schaffen, setzen immer mehr Unternehmen auf ein kontinuierliches Raumluft-Monitoring, damit sie rechtzeitig handeln können, wenn die VOC-Konzentration hoch ist oder ansteigt.
Ein hoher Schadstoffgehalt in Innenräumen beeinflusst die Luftqualität massgeblich. Ob Tabakrauch, Schadstoffe, die durch Aussenluft in die Räume einströmen oder bestimmte ältere Baustoffe, die immer noch in Gewerbeimmobilien vorkommen: Schadstoffquellen sind vielfältig. Zu Ihnen gehören auch Bakterien, Pilze und Viren.
Speziell für Arbeitgeber ist es heute deshalb wichtig, die Indoor Air Quality zu überwachen, um sichere und produktive Arbeitsplätze zu schaffen.
Gut zu wissen: Die verschiedenen Schadstoffquellen, wie etwa VOC, Biozide oder Kohlenmonoxid, lassen sich zwar oft in Innenräumen festmachen. Es gilt aber auch, die Aussenluft zu berücksichtigen. So kann beispielsweise auch die Lage eines Büros bei der Messung der Schadstoffbelastung in Innenräumen eine Rolle spielen.
Beispiel: Das Gebäude liegt direkt an einer viel befahrenen Strasse im Stadtmittelpunkt – und es fehlt ein intelligentes Lüftungssystem. Das Risiko, dass der Schadstoffgehalt beim Lüften steigt, ist gross.
Mögliche Schadstoffquellen:
Ein bewusster Umgang mit Schadstoffen trägt dazu bei, die Innenluftqualität zu erhöhen. Dabei gilt: Die Ergebnisse einer Messung fallen, abhängig vom Tätigkeitsfeld, in der Regel unterschiedliche aus. Schadstoffe kommen jedoch fast überall vor.
Es sind also nicht nur handwerkliche oder industrielle Berufe betroffen, was ein häufig unterschätztes Thema darstellt.
Ein strategisches Monitoring unterstützt dabei, ein attraktives und sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen, Räume intelligent zu nutzen und langfristig Kosten zu sparen.
Zu feuchte oder zu trockene Räume: Beides führt dazu, dass sich Krankheitserreger in Büros einnisten. Das ist allerdings nicht alles. Denn die richtige Luftfeuchtigkeit in Innenräumen trägt erheblich dazu bei, Gebäude zu erhalten. Ist die Raumluftfeuchtigkeit also zu hoch oder zu niedrig, drohen langfristig gesundheitliche und auch wirtschaftliche Probleme.
Bei der Messung von Luftfeuchtigkeit wird bestimmt, wie viel Wasser sich in der Luft Ihrer Innenräume befindet. Wichtig: Experten unterscheiden zwischen absoluter und relativer Luftfeuchtigkeit. Während die absolute Luftfeuchtigkeit den tatsächlichen Gehalt von Wasserdampf in der Raumluft beschreibt, zeigt die relative Luftfeuchtigkeit an, wie hoch der Sättigungsgrad von Wasserdampf in der Luft ist.Grundsätzlich gilt: Die relative Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise in einem Bereich zwischen 30 und 60 Prozent liegen. Faktoren, welche die Luftfeuchtigkeit beeinflussen, können zum Beispiel elektronische Geräte in einem Raum sein, die Hitze abgeben. Auch Personen, die sich in einem Raum aufhalten, geben Feuchtigkeit durch die Atmung in die Innenräume ab.
Besonders zur Winterzeit, wenn Sie Ihre Räume heizen, ist eine Regulierung der Luftfeuchtigkeit keine einfache Aufgabe. Ein inkorrektes Lüftungsverhalten oder ungenügend eingestellte Lüftungssysteme können die Raumluftqualität senken. Sobald die Luftfeuchtigkeit erheblich sinkt, drohen zum Beispiel folgende Konsequenzen:
Eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht zum Beispiel in Büros oder Räumen, in denen sich mehrere Menschen aufhalten. Die Atemluft kondensiert und es entsteht Wasserdampf. Risikofaktoren sind auch eine mangelnde Gebäudeisolierung und ein falsches Lüftungsverhalten. Die Folgen:
Achten Sie darauf, Innenräume nicht zu überheizen, um Trockenheit vorzubeugen. Ausserdem gilt: Ein korrektes Lüftungsverhalten hilft dabei, die Feuchtigkeit im Raum zu regulieren.
Um Gebäude effizient zu wärmen und zugleich Kosten zu sparen, ist auch das richtige Heizverhalten gefragt. So beugen Sie einer Schimmelbildung vor.
Wer immer wieder schwitzt oder fröstelt, kann sich nicht optimal auf die Arbeit konzentrieren. Umso wichtiger ist es, dass viele Unternehmen auf eine angemessene Raumtemperatur für ihre Mitarbeiter achten.
Die allgemeine Empfehlung: Die Raumtemperatur im Büro sollte mindestens 21 Grad Celsius betragen. Wer überwiegend im Sitzen arbeitet, produziert weniger Wärme.
Zum Vergleich: Tätigkeiten, die mehr Bewegung erfordern, führen in der Regel auch zu einer höheren Körpertemperatur. Dann kann eine Raumtemperatur von etwa 19 Grad Celsius als angenehmer empfunden werden.
Eine korrekte Messung und Einstellung der Raumtemperatur sind deshalb auch von der Art der Tätigkeit abhängig.
Wenn eine Temperaturmessung eine zu hohe oder zu niedrige Innenraumtemperatur ergibt, können folgende Risiken erhöht sein:
Damit Mitarbeiter und Angestellte ihre volle Leistung abrufen können und gesund bleiben, ist eine Regulierung der Raumtemperatur unabdingbar für eine hohe Indoor Air Quality.
Besondere Herausforderungen stellen beispielsweise Hitzeperioden dar, wenn der Hochsommer die Luftqualität in Innenräumen belastet. Abhilfe schafft nicht nur kühlendes Trinkwasser, sondern bei Bedarf auch das Installieren eines Kühlaggregates oder von Ventilatoren.
Arbeitgeber achten zudem darauf, ständigen Durchzug an Arbeitsplätzen zu vermeiden. Langfristig heisst das: Die Überwachung und Messung der Raumtemperatur gehört zum Pflichtprogramm, wenn es darum geht, sichere Arbeitsorte zu schaffen.
PPM steht als Abkürzung für die Bezeichnung parts per million. Die Formel: PPM gibt die Menge an Teilen pro eine Million Teile an. Es spielt als Konzentrationsmass bei der Messung der Raumluftqualität eine Rolle – und dient als Hilfsmass zur Angabe in Volumenprozent. Eine Gleichsetzung kann mit der Angabe ml/m³ erfolgen. Grundsätzlich gilt: 1 ppm ergibt 1 von 1.000.000 Teilen.
Im zentralen Stadtgebiet findet eine CO2-Messung statt. Die Aussenluft zeigt einen Wert von 0,040 in Volumenprozent an. Umgerechnet bedeutet es, dass die Messung einen Wert von 400 ppm ergibt. Der CO2-Gehalt in der Luft beträgt in ppm also 400.
PPM als Masseinheit für die Berechnung des CO2-Anteils in Innenräumen
Nicht nur um die Energieeffizienz zu erhöhen, sondern auch um die Produktivität zu steigern, gilt die Überwachung des CO2-Werts am Arbeitsplatz als besonders wichtig.
Wenn der CO2-Gehalt unter 800 ppm liegt, gilt dieser in der Regel als gut. Ziel sollte sein, dass der CO2-Gehalt unter 1.000 ppm liegt. Er sollte 1.400 ppm (Maximalwert) nicht überschreiten. Liegt der Wert darüber, muss das Lüftungsverhalten unbedingt überprüft werden. Ein Problem ist, dass die menschliche Wahrnehmung erst bei einem Wert von 2.000 ppm bemerkt, dass die Luftqualität schlecht ist, die kognitive Leistungsfähigkeit aber schon davor signifikant abnimmt.
Ergreifen Sie unbedingt Massnahmen zum Schutz der Mitarbeiter, wenn der Wert über 2.000 ppm liegt. Dann besteht eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit aller, die sich in Räumlichkeiten mit einem hygienisch auffälligen Kohlenstoffdioxidgehalt aufhalten.
Frische und saubere Luft, eine einladende Raumatmosphäre und eine angenehme Temperatur zum Arbeiten: Die Innenraumluftqualität bestimmt über die Attraktivität und Sicherheit von Arbeitsplätzen.
Wer die richtigen Massnahmen ergreift, trägt deshalb einerseits zum Wohlbefinden des Personals bei. Andererseits findet ein effizientes und langfristig kostensenkendes Gebäudemanagement statt.
Wichtig: Obwohl das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten bereits wahre Wunder bewirkt, um die Raumluftqualität zu steigern, setzen Sie idealerweise auf ein langfristiges Monitoring. So behalten Sie alle Werte im Blick – und erschaffen eine einladende und sichere Raumatmosphäre.